zeit für ein paar worte

ich kann keine kryptischen zitate mehr sehen.

es ist zeit, ein paar worte an manche von euch da draussen zu richten.

die letzten tage, wochen waren relativ schwierig für mich, zuviele unerklärliche dinge sind passiert, ohnmächtig und wie gefesselt musste ich zusehen bzw. erahnen, wie am horizont ein wirbelsturm auftaucht, langsam immer näher kommt, schlußendlich meine segel zerfetzt und das schiff zum kentern bringt.

kennt ihr das, wenn man genau weiss, es wird etwas passieren, irgendetwas schreckliches, noch ist es aber ganz still, die berühmte ruhe vor dem sturm sozusagen.
es bereitet einem gänsehaut, man weiss, dass es zu spät ist, um zu fliehen, auch zu spät, um das unheil abzuwenden, weil es einfach nicht in deiner macht steht.

der sturm hat sich gelegt (ein bisschen übel ist mir noch von dem vielen salzwasser, das ich schlucken musste), ich bin auf dem weg zur rettenden küste.
doch es ist die küste eines unbekannten landes, ich weiss noch nicht, ob es mir dort gefallen wird.
und ich weiss auch nicht, ob ich dort bleiben werde.

wenn ein autor nach einer langen durststrecke plötzlich einen roman "in sich spürt", er sich an die schreibmaschine setzt im wissen, hier könnte etwas großes, etwas großartiges entstehen.
und nach fünf seiten geht einfach nichts mehr, es soll einfach nicht sein. entäuschung macht sich breit.

die welt hat sich gedreht - sie hat sich auf den kopf gestellt.
macht dich schlaflos in der nacht und müde und ausgebrannt am tage.
du lachst, wenn du in wirklichkeit weinen möchtest.
du hörst menschen interessiert zu, die dir vollkommen egal sind.
und der - zumindest temporär - wichtigste mensch ist plötzlich nicht mehr da.

das herz zerissen und friedenstauben fliegen heraus. und nur du selbst kannst dies verstehen, nicht rational, aber mit deinem gebrochenen herzen.

es gilt den blick nach vorne zu richten, nach vorne zu sehen. es kann gar nicht weit genug nach vorne sein.
am liebsten würdest du das, was jetzt kommt übersehen.

keine lust auf die 'party um zu vergessen'. keine kraft.
und du wirst trotzdem dort auftauchen und dich zum affen machen, ein weiteres mal, wie jedesmal.
der selbstbetrug hängt dir in wirklichkeit zum hals raus.

wie kann das freiheit sein, wenn dein verletztes herz dich in jeglichem tun und sein einschränkt, indem es dich sogar an so elementaren dingen wie essen hindert?
ich scheisse auf die party zur feier der "gewonnenen freiheit".

ich will wieder ich selbst werden. ich will wieder lachen. ehrlich lachen. spontan und jederzeit.

aber wahrscheinlich bin ich ohnedies ich selbst, eben ein sehr emotionaler mensch.
wer sein herz gerne öffnet, kann sich jeden tag verlieben. aber eben auch jeden tag verletzen.
und ich glaube - so sehr ich meine eigene situation im moment hasse - ich glaube, das ist es mir wert. ich möchte mein herz gerne öffnen, es bringt dies so viele wunderbare momente mit sich.

grosse dinge stehen bevor.
neuer job (hoffentlich*g*), neue wohnung, neue stadt, vielleicht sogar neues land in absehbarer zeit.

so long suckers,
al

lesen sie vielleicht demnächst an dieser stelle: "was ist liebe?"
die agentin (Gast) - 26. Aug, 00:47

da ich dich ja gar nicht kenne, aber du verlinkt bist und ich das jetzt gelesen habe und obendrein so gut nachvollziehen konnte was du meinst, "wer sein herz gerne öffnet, kann sich jeden tag verlieben. aber eben auch jeden tag verletzen" stimme ich dir hierbei zu und das musste ich gerade eben offensichtlich loswerden.

sy - 26. Aug, 11:38

selbst sein

schoen, dass du so etwas schreibst. ich weiss, was du meinst. (wieder) man selbst sein - das ist vielleicht das einzig wichtige im leben, das einzige ziel, das man im leben haben und wirklich - naemlich wirklich - erreichen sollte. ich glaube, manche leute schaffen es, verlieren sich wieder und suchen sich dann wieder. manche machen sich vielleicht nie auf den weg und werden nie sie selbst sein, weil sie gar nicht wissen, wie sie eigentlich sind/sein wollen und zu wenig selbstreflexion haben um zu merken, dass sie vielleicht schon so weit sind. andere wiederum schaffen es vielleicht nie, sie selbst zu sein. warum auch immer.
feststeht fuer mich, ist man erst einmal "man selbst" und ist man sich dessen dann auch bewusst, so gibt es wohl nichts schoeneres, erfuellenderes, zufriedenstellenderes. hat man sein selbst gefunden, wird ploetzlich alles so einfach. als waere man ein puzzle-teil, die welt, das leben ein puzzle und man findet ploetzlich seinen platz im grossen ganzen. (mein puzzle ist allerdings nicht eindimensional, sondern 3 bis 10 dimensional, voellig flexibel, trotz seiner klarheit verwoben und komplex)

schoen hab ich das gesagt.

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